Reverse Engineering

CAD-Modelle aus Scan- und Messdaten


Ansicht einer 3D-gescannten Einhebelmischerarmatur nach Erzeugung des Meshfiles als STL-Datei
Armatur nach dem 3D-Scan

Unter dem Begriff des Reverse Engineering versteht man ganz Allgemein das Rekonstruieren von Teilen und Baugruppen.

Zum Beispiel werden Bauteile reproduziert, die es nicht mehr auf dem Markt als Ersatzteile zu kaufen gibt und für die es keinen Markenschutz mehr und keinem Urheberrecht unterliegt.

Dabei wird die Geometrie des Teils entweder mittels 3D-Scan oder durch verschiedene herkömmliche Messmethoden erfasst.

Wir von der Druckmanufaktur3D können Ihnen dabei helfen, nicht mehr verfügbare oder erhältliche Teile zu reproduzieren.


Anhand von 3D-Scandaten mit Methoden des Reverse Engineering reproduzierten CAD-Modells
Armatur CAD-Modell

Dabei liefern wir Ihnen je nach Bedarfsfall die CAD-Daten oder gleich das entsprechend gedruckte Teil.

 

Gerade bei Kunststoffteilen bietet sich die Reproduktion mit den Verfahren der additiven Fertigungsmethoden an.

Unser Know-How liegt dabei in der druckgerechten Rekonstruktion von Bauteilen, wobei die technischen Gegebenheiten wie beispielsweise ein vorhandener Bauraum und andere technischen Schnittstellen berücksichtigt werden.


Ansicht eines 3D-gescannten STL-Mesh eines KFZ Bauteils (Düsenhalter)
3D-gescanntes KFZ-Bauteil

Als seriöses Unternehmen legen wir dabei größten Wert auf die Wahrung von Copyrights, geistigem Eigentum und stellen uns klar gegen jede Form von Produktpiraterie. Daher werden wir nur Teile rekonstruieren, die am Markt nicht mehr erhältlich sind oder für die es eine ausdrückliche Freigabe des Originalteilherstellers gibt.

 Ein klassisches Anwendungsgebiet für Reverse Engineering sind hochwertige und alte Gerätschaften jeglicher Art, wie z.B. Oldtimer oder Maschinen.

Die dargestellten Bauteile sind Beispiele verschiedener realisierter Projekte der Druckmanufaktur3D.


CAD-Modell Ansicht Reverse engineered anhand eines gescannten Originalteils
CAD-Modell des KFZ-Bauteils

Wir von der Druckmanufaktur3D greifen auf eine langjährige Erfahrung im Bereich des Reverse Engineering zurück.

Mit der Nutzung modernster Software wie Geomagic in Kombination mit Solidworks ist unser Workflow effizient und zeitsparend, ganz gleich wie komplex die zu rekonstruierenden Geometrien sind.

 


mit Textur 3D-gescannte Ansicht eines rechten Fußes
Textur-3D-Scan Fuß

Die Anwendungsmöglichkeiten vor allem in Kombination mit unseren modernen 3D-Scannern sind hierbei fast grenzenlos.

Organische Strukturen können dabei über Flächenrückführungen z.B. als NURBS-Modelle erstellt werden, die wiederum für die 3D-Modellierung geeignet sind.

 

Wir beschränken uns dabei nicht nur auf die Erzeugung der originalgetreuen CAD-Modelle, sondern modifizieren diese auch oder konstruieren dazu passgenaue Modelle.


3D konstruierte Bandage passgenau auf Scan-Modell eines Fußes
Angepasste Bandage an gescannten Fuß

Mit unseren professionellen Werkzeugen und dem zugehörigen Know-How sind wir der richtige Partner für Ihr Projekt!



Fallbeispiel anhand eines Vorschubritzels für eine ELU-DAH 176


 

In diesem Beispiel ist ein Zahn des Antriebsrades für das Vorschub-Getriebe einer Hobelmaschine ELU DAH 176 ausgebrochen.

Das Zahnrad wurde im Original um den metallischen Teil des Ritzels aufgespritzt.

 

 


Im ersten Schritt wurde dabei das Zahnrad vermessen und ein Viertelschnitt zur Erleichterung der Ausmessarbeiten in das Zahnrad gefräst.

Die dadurch gewonnenen Informationen zur Geometrie wie Durchmesser, Radien, und Modul der Zahnräder mit dem CAD-Programm nachkonstruiert.

Die diffizilen Geometriedetails wurden als Teilmodelle in jeweilige Druckdateien exportiert und mit Hilfe unserer 3D-Drucker ausgedruckt.

Dadurch konnte die maßliche Übereinstimmung zum Originalmodell direkt abgeglichen werden.


Die erfassten Daten werden mit einer CAD-Konstruktionssoftware zur Nachkonstruktion des Teils verwendet.

Dabei wird bereits über das zukünftige Herstellungsverfahren des Ersatzteils entschieden und fließt neben den geometrischen Parametern in die Konstruktion mit ein.

Im gezeigten Beispiel wurde dabei nicht nur das gebrochene Zahnrad nachkonstruiert, sondern ebenfalls das Metallteil mit Ritzel und druckgerecht designed.


Im Anschluss an die Konstruktion erfolgt die Druckdatenerstellung und Auswahl des geeigneten Werkstoffes.

Als letztem Arbeitsschritt wird das reproduzierte Zahnrad nochmals vermessen, eventuelle Maßabweichungen gegenüber dem Original aufgrund der Schrumpfung des Materials beim Druck festzustellen. Dabei werden die CAD-Parameter nochmals geringfügig angepasst und ein finaler Druckdatensatz erzeugt.

 


Die erste fertige Variante des Ersatzritzels wurde mit einem speziellen Gleitlagerwerkstoff gedruckt und unter realen Einsatzbedingungen erfolgreich getestet.

Aufgrund der Rückmeldungen unserer Kunden wurde die Konstruktion inzwischen weiterentwickelt und vor allem hinsichtlich der Haltbarkeit optimiert, so dass wir heute ein ausgereiftes Ersatzteil der Hobelmaschine ELU-DAH 176 anbieten können und so den Werterhalt und die vollumfängliche Nutzung dieser Maschine ermöglichen können.

 

Das eingebaute Zahnrad können Sie in diesem Video in Aktion sehen.